Ich begann zu meditieren, als ich 21 Jahre alt war. Meditation begann für mich als ein Weg, meine Gedanken und meine Ängste zu beruhigen. In dieser neuen Stille konnte ich erkennen, dass ich nicht nach dem lebte, was mich glücklich machte, sondern nach dem, was andere für mich besser fanden.
Der erste Schritt war zu erkennen, welche meine Stimme war. Ich dachte, ich wüsste, wer ich bin und was ich will, aber ironischerweise achtete ich nicht darauf, was mein Körper, mein Geist und meine Seele
mir sagten, bis zu dem Punkt, an dem ich wirklich gestresst war und mich körperlich krank fühlte. Aber ich hatte das Glück, die Meditation zu einem Zeitpunkt in meinem Leben zu entdecken, an dem ich wichtige Entscheidungen treffen musste, und es hat mir sehr geholfen.
Ich bin meinem Vater sehr dankbar dafür, dass er mich mit meiner ersten Meditationslehrerin in Kontakt gebracht hat. Ich fand Inspiration und neue Motivation und das gab mir die Kraft, meinen eigenen Weg zu gehen.
In einem Traum, an den ich mich bis jetzt erinnere, sah ich, wie ich jemanden am Strand umarmte. Jetzt glaube ich, dass das eine Selbstumarmung war. Auf diesen Weg bedankte ich mich bei mir selbst, dass ich gefunden habe, was ich wirklich wollte und mich ermutigt habe, den Sprung zu wagen.
Leider meditierte ich danach nicht mehr weiter, aber ich aber ich horchte weiter in mich hinein und drückte aus, wer ich wirklich bin.
Was ich damals aus der Meditation gelernt habe, war, dass eine innere Ruhe in mir ist. Das ist mein natürlicher Zustand. Ich kann dieses Glück jedes Mal fühlen, wenn ich achtsam bin und im gegenwärtigen Moment. Auch, dass die Ziele, die ich erreichen möchte, von selbst kommen werden, wenn die Zeit reif ist. Geduld ist eine andere Eigenschaft, die mir die Meditation vermittelt hat. Ich musste meinen eigenen Rhythmus finden und ihm folgen, und dieser Rhythmus war langsamer als das, was mir seit meiner Kindheit beigebracht wurde.
10 Jahre später bin ich nach Deutschland gekommen. Und als Einwanderin musste ich mich wiederfinden, in einer neuen Phase meines Lebens und an einem neuen Ort / in einer neuen Kultur. Das ist der Lebensmoment, in dem ich war, in dem ich mich noch befinde, als ich der Meditation wieder begegnete (vor 2 Jahren). Diesmal war es schwieriger für mich, einfach nur 10 Minuten lang still bei mir selbst zu sein. Ich konnte nicht akzeptieren, dass ich mich beruhigen musste. Aber langsam konnte ich diese innere Ruhe wiederfinden.
Ich lernte, dass ich meinen eigenen Körper und Geist heilen konnte, indem ich meinem eigenen Atem folgte. Wenn ich meditiere kann ich meine Ängste, Apathie, Scham und Wut loswerden. Weil ich mich nach meinem eigenen langsamen, ruhigen, beruhigenden Tempo bewege, nicht nach dem eines anderen. Dieses Mal bin ich vorsichtiger, damit ich nicht verliere, was mich wie ICH fühlen lässt, ich weiß, dass ich mir selbst vertrauen kann, dass ich tun werde, was sich richtig anfühlt.
Die Lektion dieses Mal ist weiterhin Geduld und auch Mitgefühl mit mir und anderen zu üben. Ich brauche Geduld und Mitgefühl, um zu erkennen, dass jeder Moment mit Frieden genossen werden kann. Ich muss mich von Erwartungen, Eigensinn und negativen Mustern befreien und in meiner eigenen Stille baden. Die Stille, die ich gelernt habe, hat eine neue Bedeutung; es ist eine Stille, die jede Zelle und Sekunde ausfüllt, eine Stille, die sich zu einem personalisierten Takt bewegt, der frei von allem ist, was wir für nötig halten. Ich versuche immer noch, ein Gleichgewicht zu halten zwischen der Leichtigkeit von einfach nur zu sein und der Schwere von sein zu müssen.
Ich versuche jeden Tag aufmerksam zu sein, besonders wenn es schwierig ist. Ich meditiere jetzt jeden Morgen eine Stunde lang und in einer Meditationsgruppe. Ich habe viel gelernt, indem ich Bücher über Heilung, Chakren und Atmung gelesen habe. Deshalb erkunde ich viele Möglichkeiten, mich mit mir selbst in Verbindung zu setzen, und versuche nicht nur blind dem zu folgen, was andere sagen, was ich tun soll.
Wie eine gute Freundin immer sagt: "Du bist dein eigener Guru". Niemand kann dich zwingen, dich zu ändern, nur du kannst es entscheiden. Nicht weil jemand schreit, werde ich aufmerksamer zuhören, im Gegenteil, je mehr jemand flüstert oder schweigt, desto mehr lässt er mich auf mich selbst hören und ich werde dafür dankbar sein.